Potsdam Museum erhält Werke von Squaw Hildegard Rose

Das Potsdam Museum hat am 30. Oktober 2019 für seine Sammlung zur zeitgenössischen Kunst zwei Werke aus dem Nachlass der Künstlerin Squaw Hildegard Rose (1. November 1942 bis 17. November 2017) erhalten. Sie stammen aus ihrer Serie „Blau“ und wurden dem Museum als Schenkung
von Hans-Joachim Rose, dem Ehemann der verstorbenen Künstlerin und Schatzmeister des Potsdamer Kunstvereins im Beisein von Thomas Kumlehn an die Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann übergeben.

In Kiel geboren, studierte Squaw Hildegard Rose Grafik und Malerei an der Muthesius-Werkkunstschule in Kiel, später wechselte sie an die Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Sie lebte und arbeitete von 1963 bis 2000 in Berlin und zog dann mit ihrer Familie nach Potsdam. In vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In-und Ausland wurden ihre Arbeiten präsentiert. „Ich schätze die Künstlerin für ihre atmosphärischen und nuancierten Farbverläufe und habe kürzlich eine Ausstellung zu ihrem blauen Werkkomplex in Berlin eröffnet.
Es freut mich ganz besonders, dass das Potsdam Museum, das eine großformatige Arbeit von Squaw Hildegard Rose aus dem Nachlass von Hubert Globisch besitzt, nun zwei weitere Papierarbeiten aus ihrem Spätwerk erhält,“ sagt Jutta Götzmann, Direktorin des Potsdam
Museums. Viele experimentelle Ansätze zeichnen ihr Werk aus, das zuweilen mit dem Gestaltungsprinzip der bildlichen Zweiteilung, dem Pendant, ein Gegenüber suggeriert. Die beiden Bildwerke ohne Titel aus den Jahren 2003 und 2004, die den Potsdamer Sammlungsbestand erweitern, zeigen
das Phänomen der Zweiteilung in horizontaler und vertikaler Ausrichtung. Aus dunklen, nachtblauen Tönen entwickelt die Künstlerin räumliche, zuweilen tektonische Darstellungen, die sich einer präzisen Zuordnung entziehen. Die Werkserie, die sich auch der Montage blautoniger Röntgenfotografien bedient, zeichnet sich neben der grafischen Feinheit, vor allem durch zwei bildbestimmende Merkmale aus: Die Farbe und den Raum. Die Künstlerin beschrieb dieses Phänomen folgendermaßen: „Ich arbeite hauptsächlich in einer Mischtechnik auf Papier, trage Farben in vielen Schichten auf, um eine bestimmte Tiefe und Räumlichkeit zu erreichen. Deshalb animiert meine Bildästhetik zu unterschiedlichen Sicht- und Interpretationsweisen.“ Derzeit entsteht im Auftrag der Familie ein digitales Nachlassverzeichnis der Malerei der Künstlerin.

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