
Im April 2018 präsentieren wir in einer Sonderausstellung mit dem Titel „Potsdam, ein Paradies für meine Kamera. Max Baur. Fotografie“ über zwei Etagen eine umfangreiche Retrospektive mit einer Vielzahl von bekannten, aber auch noch nie gezeigten Stadtlandschaften sowie Motiven aus den Gärten von Sanssouci, des Lichtbildners Max Baurs.
Am Dienstag, 13. Februar 2018, übergaben Patricia Werner von der Geschäftsführung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und Andrea Aulich, Marketingdirektorin der Mittelbrandenburgischen Sparkasse unserer Direktorin Dr. Jutta Götzmann und der Leiterin unserer Fotografischen Sammlung, Judith Granzow, eine schriftliche Förderzusage zur Vorbereitung der neuen Sonderausstellung. Mit dieser Unterstützung wird die Ausstellung mit Fotografien von Max Baur und speziell der Ausstellungskatalog großzügig gefördert.
"Wer sich - in wahrsten Sinne - ein Bild von Potsdam im 20. Jahrhundert machen möchte, kommt an Max Baur nicht vorbei", so Patricia Werner bei der Übergabe."Wir freuen uns, dass erstmals auch bisher unbekannte Aufnahmen Baurs gezeigt und im Kontext seines Gesamtwerkes in dieser Ausstellung zu sehen sein werden". Von 1934 bis 1953 lebte der gebürtige Bayer in Potsdam. Heute ist er mit vielen wichtigen fotografischen Arbeiten in der Sammlung des Potsdam Museums vertreten. Der Bestand Max Baurs umfasst mit ca. 1.000 Werken einen großen und bedeutenden Anteil der Fotografischen Sammlung. Die Geschichte der Potsdamer Fotografie und Fotografen, deren Erarbeitung sich das Museum verpflichtet fühlt, ist ohne das Werk von Max Baur nicht zu schreiben. Mit seinen Aufnahmen prägte Max Baur das Bild vom zerstörten Potsdam weit über dessen Grenzen hinaus. Seine Aufnahmen bilden eine wichtige Grundlage städtischer Erinnerungskultur. Für das städtische Vorhaben eine Annäherung an den historischen Stadtgrundriss stellen sie eine unerlässliche Quelle dar.
Ein Projektanliegen ist es, den künstlerischen Werdegang dieses bisher noch zuwenig beachteten deutschen Fotografen von den Anfängen bis zum Höhepunkt seines Schaffens nachzuzeichnen. "Insbesondere aufgrund seiner Aufnahmen für Industrie und Werbung im Stil der Neuen Sachlichkeit ist Baur zu den wichtigsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts zu zählen", resümiert Dr. Jutta Götzmann und freut sich, dass durch die Förderung ein ausführlicher Katalog zur Ausstellung herausgegeben werden kann. Dieser umfasst 200 Seiten und hat ein Bildanteil von 111 Bildtafeln.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Lichtbild-Archiv Max Baur, namentlich der Enkelin des Fotografen, Antonia Gottwald, sowie dem Bundesarchiv Koblenz.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung fördert seit 1996 Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Die Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Mitgliedssparkassen des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Über 1.900 Projekte wurden zusammen mit den heute 45 OSV-Sparkassen gefördert, begleitet und selbst realisiert. Dafür standen rund 80 Millionen Euro aus dem Vermögenserträgen, dem überörtlichen Zweckvertrag des PS-Lotterie-Sparens sowie den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen und ihrer Verbundunternehmen zur Verfügung. Davon wurde allein im Land Brandenburg für 498 Projekte eine Gesamtsumme von rund 18 Millionen Euro bereitgestellt. Die Sparkassenorganistation ist der größte nicht-staatliche Kulturförderer Deuutschlands.