Theo von Brockhusen, An der Havel, um 1912, Privatbesitz
Der außergewöhnliche Maler Theo von Brockhusen (1882–1919) schuf seine farbintensiven Landschaften vor allem am Schwielowsee nahe Potsdam. Die ihm gewidmete monographische Werkschau, stellt zudem Künstlerkolleg:innen und Weggefährt:innen Brockhusens vor, die die Kunst der Moderne in Berlin und Brandenburg etablierten.
Warum gründete sich eine freie Künstlervereinigung in Berlin, zu denen Theo von Brockhusen, Käthe Kollwitz, Max Liebermann oder Karl Hagemeister zählten? Was waren ihre künstlerischen Intentionen, um „Farben im Licht“ darzustellen?
Eine malerische Reise durch Europa nimmt Sie mit in Brockhusens lichtumwobene Bildwelt.
„Drei Jahre verlebte ich hier die schönste Zeit, fand mehr als reine Schönheit – (Harmonie) der Natur. Die Harmonie scheint alles hier zu einem Klange zu verbinden, so dass ich glaube, dass ohne die Besitzerin des Gastlichen Hauses, ohne dies von ihr unermüdlich geleitete, so gastliche Haus, Baumgartenbrück, ein fremdes würde.“
Eintrag Theo von Brockhusens in das Gästebuch der Gastwirtschaft Baumgartenbrück, Baumgartenbrück/Geltow Juni 1909)
- Mehr Details zur Ausstellung
Theo von Brockhusen ist ein bedeutender postimpressionistischer Künstler, der ab 1904 in Berlin lebte, aber seine wichtigsten Bilder am Schwielowsee in Geltow verwirklichte. Sein Gesamtwerk entstand zwischen 1902 und 1919.
Wie viele seiner Malerkolleg:innen reiste Brockhusen in andere europäische Länder und setzte sich dort mit der avantgardistischer Kunst des Impressionismus als Inspiration für sein eigenes Werk auseinander. Er war Mitglied einflussreicher Künstlervereinigungen wie die der Berliner Secession und der Freien Secession, die sich in Berlin gründeten und Kunstwerke präsentierten, die mit der herkömmlichen Kunsttradition brachen. Atmosphäre und Licht rückten in den Mittelpunkt der Farb- und Formauffassung der deutschen Moderne.
Es ist den persönlichen Lebensumständen Brockhusens geschuldet, dass er mit 36 Jahren verstarb und aufgrund seines frühen Todes lange nicht zu den geläufigen Namen der Berliner Secession wie Heinrich Basedow d.Ä, Lovis Corinth, Philipp Franck, August Gaul, Curt Herrmann, Karl Hagemeister, Dora Hitz, Fritz Klimsch, Georg Kolbe, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Walter Leistikow, Emil Pottner, Oskar Moll, Julie Wolfthorn oder Lesser Ury zählte. Sein von farbprächtigen Landschaften dominiertes Werk ist in den letzten Jahren mehr und mehr vom Kunsthandel und Museen wiederentdeckt.
Diesem außergewöhnlichen Maler, dem nur wenige Lebens- und Schaffensjahre vergönnt waren, wird sich die Sonderausstellung widmen und an seinem Beispiel die Etablierung des deutschen Impressionismus in Berlin und Brandenburg um 1900 vorstellen. Der monografische Teil der Ausstellung ist mit Werken ausgewählter Zeitgenoss:innen ergänzt, die die Entwicklung des deutschen Impressionismus im thematischen Kontext der Landschaft nachzeichnen.
- Die Presse sagt...
"... eine starke Arbeit, die Kuratorin Hendrikje Warmt für das Museum geleistet hat." Lars Grote, MAZ, 19.11.2025
"In den Schatten finden sich oft Gartenlokale mit vereinzelten Gästen. Die Motive ähneln den bekannten Gemälden von Monet mit seinen Kaffeeszenen an der Seine, nur dass es hier, bei Brockhusen, die Havel ist, an der sich das bunte Treiben farbenfroh spiegelt.“ Frank Schröder, rbb radio3, 22.11.2025 ANHÖREN
"Die Art des Pinselstrichs hatte Brockhusen sich bei dem bewunderten van Gogh geborgt, dessen Arbeiten er in Paris kennengelernt hatte. Das soll ihm zeitweise den Spottnamen „van Goghhusen“ eingebracht haben. Später löste er sich von seinem Vorbild, ..." Lena Schneider, PNN, 19.11.2025Beitrag zur Ausstellung in rbb "Der Tag", 24.11.2025
Theo von Brockhusen - Der Maler vom Schwielowsee, Ute Mueller-Schlomka ANSEHENBeitrag zur Ausstellung in rbb Brandenburg Aktuell, 22.11.2025
Ausstellungseröffnung über Theo von Brockhusen, Mark Albrecht ANSEHEN
Bildgalerie
Bildgalerie zum zweiten Teil der Ausstellung: Künstlerische Zeitgenoss:innen
Eine Ausstellung auf zwei Etagen.
Kuratorin: Dr. Hendrikje Warmt, wiss. Mitarbeiterin Sammlung Moderne und Zeitgenössische Kunst am Potsdam Museum
Ausstellungsassistenz: Lisa-Marie Lohan, wiss. Volontärin für Kunst am Potsdam Museum
- Führungen & Workshops
Alle Angebote finden sie hier.
- Öffnungszeiten | Eintrittspreise | Keine Jacken & Taschen
ÖFFNUNGSZEITEN
DI-SO 10-18 UhrBitte beachten Sie: Das Mitführen von Jacken, Taschen, Rucksäcken in der Ausstellung ist nicht gestattet.
Wir bitten Sie um Verständnis – diese Regel dient dem Schutz der Kunstwerke und Objekte. Nutzen Sie bitte unsere Schließfächer. Ihr Mobiltelefon und Portemonnaie können Sie gern bei sich führen.
ONLINE-TICKETSEINTRITTSPREISE
7 €, ermäßigt 5 €
Eintritt frei:
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre
Schwerbehinderte ab 50% GdB (bei „B“ auch deren Begleitperson)
Gruppen ab 6 Personen:
Einzelpreis 6 €
Jahreskarte Potsdam Museum:
35 € / ermäßigt* 25 €
Gilt 1 Jahr ab Ausstellungsdatum für beliebig viel Besuche unserer Ausstellungen. Personengebunden.*Ermäßigung erhalten (bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises):
Schüler*innen, Azubis, Studierende, Arbeitssuchende, Empfänger*innen von Grundsicherung und Bürgergeld, Schwerbehinderte unter 50% GdB.