
Theo von Brockhusen, Blühende Bäume - Herrmann Apfelgarten in Baumgartenbrück, um 1915
Der außergewöhnliche Maler Theo von Brockhusen (1882–1919) schuf seine farbintensiven Landschaften vor allem am Schwielowsee nahe Potsdam. Die ihm gewidmete monographische Werkschau, stellt zudem Künstlerkolleg:innen und Weggefährt:innen Brockhusens vor, die die Kunst der Moderne in Berlin und Brandenburg etablierten.
Warum gründete sich eine freie Künstlervereinigung in Berlin, zu denen Theo von Brockhusen, Käthe Kollwitz, Max Liebermann oder Karl Hagemeister zählten? Was waren ihre künstlerischen Intentionen, um „Farben im Licht“ darzustellen?
Eine malerische Reise durch Europa nimmt Sie mit in Brockhusens lichtumwobene Bildwelt.
„Drei Jahre verlebte ich hier die schönste Zeit, fand mehr als reine Schönheit – (Harmonie) der Natur. Die Harmonie scheint alles hier zu einem Klange zu verbinden, so dass ich glaube, dass ohne die Besitzerin des Gastlichen Hauses, ohne dies von ihr unermüdlich geleitete, so gastliche Haus, Baumgartenbrück, ein fremdes würde.“
Eintrag Theo von Brockhusens in das Gästebuch der Gastwirtschaft Baumgartenbrück, Baumgartenbrück/Geltow Juni 1909)
- Mehr Details zur Ausstellung
Theo von Brockhusen ist ein bedeutender postimpressionistischer Künstler, der ab 1904 in Berlin lebte, aber seine wichtigsten Bilder am Schwielowsee in Geltow verwirklichte. Sein Gesamtwerk entstand zwischen 1902 und 1919.
Wie viele seiner Malerkolleg:innen reiste Brockhusen in andere europäische Länder und setzte sich dort mit der avantgardistischer Kunst des Impressionismus als Inspiration für sein eigenes Werk auseinander. Er war Mitglied einflussreicher Künstlervereinigungen wie die der Berliner Secession und der Freien Secession, die sich in Berlin gründeten und Kunstwerke präsentierten, die mit der herkömmlichen Kunsttradition brachen. Atmosphäre und Licht rückten in den Mittelpunkt der Farb- und Formauffassung der deutschen Moderne.
Es ist den persönlichen Lebensumständen Brockhusens geschuldet, dass er mit 37 Jahren verstarb und aufgrund seines frühen Todes lange nicht zu den geläufigen Namen der Berliner Secession wie Max Liebermann, Lovis Corinth, Walter Leistikow, Karl Hagemeister oder Lesser Ury zählte. Sein von farbprächtigen Landschaften dominiertes Werk ist in den letzten Jahren mehr und mehr vom Kunsthandel und Museen wiederentdeckt.
Diesem außergewöhnlichen Maler, dem nur wenige Lebens- und Schaffensjahre vergönnt waren, wird sich die Sonderausstellung widmen und an seinem Beispiel die Etablierung des deutschen Impressionismus in Berlin und Brandenburg um 1900 vorstellen. Der monografische Teil der Ausstellung ist mit Werken ausgewählter Zeitgenoss:innen ergänzt, die die Entwicklung des deutschen Impressionismus im thematischen Kontext der Landschaft nachzeichnen.
- Eintrittspreise & Öffnungszeiten
ÖFFNUNGSZEITEN
DI-SO 10-18 Uhr
EINTRITTSPREISE
7 €, ermäßigt 5 €
Eintritt frei:
Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre
Schwerbehinderte ab 50% GdB (bei „B“ auch deren Begleitperson)
Gruppen ab 6 Personen:
Einzelpreis 6 €
Jahreskarte Potsdam Museum:
35 € / ermäßigt* 25 €
Gilt 1 Jahr ab Ausstellungsdatum für beliebig viel Besuche unsere Ausstellungen. Personengebunden.*Ermäßigung erhalten (bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises):
Schüler*innen, Azubis, Studierende, Arbeitssuchende, Empfänger*innen von Grundsicherung und Bürgergeld, Schwerbehinderte unter 50% GdB.
- Führungen & Workshops
Alle Angebote finden sie hier.
Eine Ausstellung auf zwei Etagen.
Kuratorin: Dr. Hendrikje Warmt, wiss. Mitarbeiterin Sammlung Moderne und Zeitgenössische Kunst am Potsdam Museum
Ausstellungsassistenz: Lisa-Marie Lohan, wiss. Volontärin Kunst am Potsdam Museum