Marx trifft Goethe. Die „Transparente Weltkugel“ um 1980

Marx trifft Goethe. Die „Transparente Weltkugel“ um 1980
© PM, Manfred Haseloff, 1980
heutiger Blick auf den Standort, 2025
© PM, Judith Granzow, 2025

Zur Gestaltung der zentralen Neubauplätze gehörte in der DDR auch immer wieder das Aufstellen von Kunstwerken, die den neuen Stadtraum zu definieren halfen. Passend zum Institut für Lehrerbildung und der Wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek fand 1977/78 die Schriftplastik „Transparente Weltkugel“ an der Friedrich-Ebert-Straße ihren Platz. Ob die Drei auf dem Bild erkennen, worum es geht?

Die Kugel kombiniert tatsächlich Zitate zweier großer Denker miteinander: zum einen den „Chorus mysticus“ aus Goethes Faust II „Alles Vergängliche // Ist nur ein Gleichnis“ und die XI. Feuerbachthese von Karl Marx, „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an sie zu verändern“.

Geschaffen haben das Kunstwerk der Berliner Künstler Prof. Günter Junge (er gestaltete auch einige DDR-Gedenkmünzen) und der Potsdamer Stahlbauer Ulrich Dalichow in Zusammenarbeit mit Christian Röhl.

Im Oktober 2010 abgebaut, ist sie inzwischen an einem neuen Standort wieder aufgestellt worden. Sie befindet sich nun neben dem Marktcenter an der Breiten Straße.