Abbild und Ideal – Die Residenzlandschaft

Die gut 200 Jahre andauernde kunstvolle Gestaltung Potsdams findet ihren Ausdruck in einer vielfältigen künstlerischen Auseinandersetzung. Im 17. Jahrhundert überwogen noch die Darstellungen einer idealisierten Residenz mit dem Stadtschloss im Zentrum. Die eigentliche künstlerische Sicht auf die Stadt begann Mitte des 18. Jahrhunderts. In den zunehmend großformatigen Veduten, etwa denen des Potsdamer Architekten, Malers und Radierers Andreas Ludwig Krüger, schweift der Blick meist vom Brauhausberg auf die Stadt und würdigt die Stadtbaukunst der Könige. Nach einer vermehrten Hinwendung zur Landschaft um 1800 rezipierten die Künstler Mitte des 19. Jahrhunderts die wieder vermehrte Bautätigkeit in und um Potsdam mit den pittoresken Turmvillen italienischen Stils. Verdeckt bleiben in den die Schönheit feiernden Bildern allerdings die vielen Spannungen zwischen herrschaftlichen Auftraggebern und Gestaltern.