Der Steubenplatz um 1940

Der Steubenplatz um 1940
© Alfred von Loebenstein

Fiakerplatz, Kommandanturgarten, Steubenplatz … die Fläche zwischen Schloßstraße und Ringerkolonnade hatte in den Jahrhunderten ihres Bestehens unterschiedliche Namen. Bereits unter Friedrich II. (1712–1786) standen auf dem extra dafür gepflasterten Platz Mietkutschen (Fiaker) bereit. Der wenig schmuckvolle Platz wurde um 1820 zu einer schmuckvollen Grünanlage mit Bäumen umgestaltet. Das brachte ihm später den volkstümlichen Namen „Kommandturgarten“ ein – schließlich lag seit 1816 die Potsdamer Stadtkommandantur am Platze, im einstigen Plögerschen Gasthof (wiederaufgebaut, Anna-Zielenziger-Str. Nr. 7).

Neben den prächtigen Bäumen, prägte seit seiner Aufstellung im November 1911 das Denkmal für Friedrich Wilhelm von Steuben (1730–1794) den Platz, der seit der Errichtung des Denkmals auch nach dem Baron benannt war (und heute, nach der Wiederherstellung, auch wieder ist).

Hinter dem Denkmal ist auch das Gebäude des Hotels „Zum Einsiedler“ zu sehen. 1724 erbaut galt es als das älteste Hotel der Stadt. Es befand sich seit 1760 im Besitz des Hofbildhauers Johann Peter Benkert (1709–1765), der zahlreiche Skulpturen für Friedrichs Schlösser und Parks geschaffen hatte. Er fertigte auch das prächtige Hausschild aus Holz, welches den Philosophen Diogenes und Alexander den Großen zeigt. Es ist heute in der Dauerausstellung des Potsdam-Museums zu sehen und das einzige, was vom traditionsreichen Bau nach dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg übrig ist.