Sammlung Bildende Kunst bis 1850
Ein Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit des Potsdam Museums war seit seiner Gründung die Bildende Kunst. Ein großer Sammlungsbereich betrifft Malerei, Grafik und Plastik vom späten Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Zur historischen Gemäldesammlung gehören Veduten der Stadt Potsdam und Porträts ihrer Bürger. Einen weiteren thematischen Schwerpunkt bildet die Landschaftsmalerei.
Die Sammlung Grafik-Topographie umfasst Ansichten der Stadt seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Zu den frühesten Veduten gehören Kupferstiche und Radierungen von Jean-Baptiste Broebes, Johann David Schleuen d.Ä. und Andreas Ludwig Krüger, die das Baugeschehen um das Stadtschloss und rund um den Alten Markt künstlerisch dokumentierten. Mit der Entstehung der Schlösser Babelsberg und Charlottenhof, dem Neubau der Nikolaikirche und dem Bau zahlreicher Villen fanden Künstler wie Carl Graeb oder Karl Lindemann-Frommel neue Motive. Architekturzeichnungen von Friedrich August Stüler, Achim von Arnim und Christian Heinrich Ziller bieten Einblicke in den Bauprozess bedeutender profaner und sakraler Gebäude in Potsdam.
Künstlerische und baugebundene Plastik bilden einen weiteren wichtigen Bereich der Sammlung Bildende Kunst. Hier seien vor allem Spolien von Bürgerhäusern und Kirchen, speziell bauplastische Teile der Garnison- und der Heiliggeistkirche genannt. Zur künstlerischen Skulptur gehören religiöse Bildwerke aus Brandenburger Kirchen sowie Porträtbüsten der preußischen Könige und ihrer Architekten.