STADTWENDE

Bürgergruppen gegen den Altstadtverfall in der DDR
Samstag, 10. Dezember 2022 - 12:00 bis Sonntag, 12. Februar 2023 - 18:00
Studierendenprotest gegen Abrisspolitik in Potsdam, Dortustraße im Oktober 1989. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Walter Wawra, 26.10. 1989
Studierendenprotest gegen Abrisspolitik in Potsdam, Dortustraße im Oktober 1989. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Walter Wawra, 26.10. 1989
Studierendenprotest gegen Abrisspolitik in Potsdam, Dortustraße im Oktober 1989. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Walter Wawra, 26.10. 1989
Errichtung von Plattenbauten in der Gutenbergstraße, um 1983. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte,
Errichtung von Plattenbauten in der Gutenbergstraße, um 1983. Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte,
Errichtung von Plattenbauten in der Gutenbergstraße, um 1983.

Bürgerschaftliches Engagement gegen Stadtverfall und Abrisspolitik

Bröckelnde Fassaden, einstürzende Dächer, Leerstand und zerbrochene Scheiben – am Ende der 1980er Jahre befanden sich zahlreiche Innenstädte in der DDR in einem katastrophalen baulichen Zustand. Auch in Potsdam gab es solche Orte des Verfalls. Wie es so weit kommen konnte, ist dagegen kaum bekannt. Dieses Stück Städtebau- und Zeitgeschichte erzählt die Wanderausstellung „Stadtwende“.

In einem einführenden Ausstellungteil, der durch insgesamt 10 ostdeutsche Städte wandert, werden die Hintergründe und Fehlentwicklungen von Städtebau und Stadterneuerung in der DDR im europäischen Kontext beleuchtet. Ein eigens für Potsdam erarbeiteter Bereich widmet sich daran anknüpfend den besonderen Entwicklungen in Potsdam.

Großes Augenmerk gilt dabei der Kritik und dem Widerstand jener mutigen Bürger und Initiativen, die in der bewegten Zeit zwischen 1988 und 1990 Abriss und Verfall in ihrer Stadt nicht länger tatenlos zusehen wollten. Ihr persönlicher Einsatz für die Rettung von historischen Gebäuden und Ensembles bilden das Herzstück der Ausstellung.

Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse eines vierjährigen BMBF-Forschungsprojektes der Technischen Universität Kaiserslautern mit der Bauhaus Universität Weimar, dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner und der Universität Kassel. Nach Brandenburg/Havel, Stralsund, Erfurt und Schwerin ist Potsdam die fünfte Station.

Das Potsdam Museum freut sich, diese Ausstellung vom 10.12.2022 bis 12.02.2023 in seinen Räumen dem Publikum zugänglich machen zu können. Vor dem Hintergrund der regen Potsdamer Diskussionskultur um das Stadtbild und baulichem Erbe ist dieser Blick von außen sehr bereichernd.

Stadtpate und Autor: Frank-Peter Jäger (TU Kaiserslautern)
Kuratoren: Prof. Dr.-Ing. Holger Schmidt und Dr.-Ing. Thomas Fischer (TU Kaiserslautern)
Gestaltung: Agentur 3undzwanzig, Dessau

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und zur Wanderausstellung

 

PRESSESTIMMEN

rbb Kulturradio | Fr 09.12.2022 | 09:10
Stadtwende - DDR-Innenstädte und ihre bewegte Geschichte- Ein Gespräch mit Frank Peter Jäger

Süddeutsche Zeitung | Fr 09.12.2022
Eine neue Ausstellung zeigt unter dem Titel "Stadtwende" Bilder der maroden Innenstädte in der DDR und des bürgerschaftlichen Engagements, das sich in den 1980er Jahren gegen den Verfall von Bausubstanz und Abriss stemmte.

Deutschlandfunk | 27.02.2023 | Audiobeitrag von Uli Hufen (16.09 min)
Projekt Stadtwende. Bürgerengagement und die Rettung der Altstädte in der DDR

Veranstaltungen

Potsdam wird schöner als je zuvor?

Trotz durchaus vorbildlich umgesetzter Stadterneuerung, war die Potsdamer Altstadt Ende der 1980er Jahre ein Schauplatz von Verfall und Verlust, wie es in der Ausstellung „Stadtwende“ sichtbar wird.» mehr

14.12.2022 | Silver Salon

Baupolitik, Stadtverfall und Bürger-Engagement in Potsdam – ein Rückblick auf die bewegten Jahre 1988-1990.
Rundgang durch die Sonderausstellung STADTWENDE mit dem Kurator Dipl.-Ing. Frank Peter Jäger, Stadtplaner und Architekturjournalist» mehr

Qua Vadis Potsdam?

Alles richtig gemacht? Was bedeuten die Erfolge von 1989/90 für die Gegenwart? Podiumsgespräch mit Zeitzeugen.

Die Podiumsdiskussion kann auch Online per Zoom verfolgt werden:
Meeting-ID: 891 6302 0710
Kenncode: 803953

Es wäre schön, wenn Sie eine Webcam haben und diese anmachen würden, so dass sich alle Teilnehmenden sehen können. Per Mikrofon können Sie an der Diskussion auch teilnehmen.
Der Zoom-Raum ist 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn zugänglich.
» mehr

Stadtspaziergang in der Zweiten barocken Stadterweiterung – mit Zeitzeugen

Geführter Stadtspaziergang in der Zweiten barocken Stadterweiterung – 33 Jahre und einen Tag nach der gemeinsamen Ost-West-Aktion zur Notsicherung gefährdeter Häuser im Quartier. Eintritt frei.» mehr

Filmmatinee mit dem Dokumentarfilm „Garnisonkirche – Protokoll einer Zerstörung“

Zeitzeugen zum Entschluss, die Ruine der Garnisonkirche zu sprengen. Ein Impulsvortrag beleuchtet Motive und Umstände der Kirchenabrisse in der DDR im Filmmuseum Potsdam.» mehr

Matinee mit dem Dokumentarfilm „Wo Preußens Grenadiere schliefen“

Eine Reportage über Denkmalpflege und denkmalgerechtes Bauen in der Zweiten barocken Stadterweiterung von Potsdam während der DDR-Zeit im Filmmuseum Potsdam.
Anschließend Führung durch die „Stadtwende“-Ausstellung im Potsdam Museum.» mehr

Exponate

Planungsszenario für das Holländisches Viertel

Ausstellung Zentrumsplanung Potsdam

Architektur der DDR