Eine Sammlung – viele Perspektiven. Kunst im Dialog von 1900 bis heute

Samstag, 23. April 2022 - 12:00 bis Sonntag, 2. Oktober 2022 - 18:00
Foto: Michael Lüder
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Philipp Franck, Die Alte Fahrt mit Blick zum Brauhausberg,© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Michael Lüder
Philipp Franck, Die Alte Fahrt mit Blick zum Brauhausberg,© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Michael Lüder
Philipp Franck, Die Alte Fahrt mit Blick zum Brauhausberg,© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Michael Lüder
Werner Gottsmann, Potsdamer Stadtlandschaft, 1975 (Ausschnitt) © Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte , VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Michael Lüder
Werner Gottsmann, Potsdamer Stadtlandschaft, 1975 (Ausschnitt) © Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte , VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Michael Lüder
Werner Gottsmann, Potsdamer Stadtlandschaft, 1975 (Ausschnitt) © Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte, VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Michael Lüder
Foto: Michael Lüder
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Ist Ihr Lieblingswerk dabei? Im letzten Jahr konnte jede*r Kunstinteressierte online an unserem Projekt „Demokuratie“ teilnehmen. Zahlreiche Bürger*innen aus Potsdam und darüber hinaus votierten aus einer Auswahl der städtischen Kunstsammlung für ein Kunstwerk und teilten uns mit, warum gerade diese Arbeit gezeigt werden soll.

Die Stimmen flossen in die Ausstellung „Eine Sammlung – viele Perspektiven“ ein, die mit 59 Werken ein breites Spektrum künstlerischer Handschriften und eine thematische Vielfalt innerhalb unserer Sammlung umfasst. Zu sehen sind Gemälde, Grafiken und Zeichnungen von 1900 bis heute, Werke, die bereits gezeigt wurden, aber auch wieder entdeckte Schätze und noch nicht präsentierte Neuzugänge der letzten Jahre.

Die Ausstellung ist thematisch in fünf Themenräume gegliedert, wobei die Stadt Potsdam, die die Künstler*innen immer wieder aufs Neue inspirierte, als Auftaktsektion der Ausstellung die meisten Teilnehmerstimmen erzielte. Das Resultat sind individuelle, bildliche Stadterzählungen, die den Wandel, das historische Potsdam und aktuelle städtebauliche Debatten verarbeiten. Darüber hinaus präsentiert die neue Sonderausstellung des Potsdam Museums vier weitere spannende Themen, die zeigen, wie breit und vielfältig die Sammelleidenschaft des kommunalen Museums und ihrer Bürger*innen ist. Hierzu zählt das Menschenbild in den unterschiedlichen Zeiten, das zwischen Naturalismus und Realismus changiert.

Ein weiteres wichtiges Spektrum der Sammlung bilden die Landschafts- und Naturdarstellungen, die – wie soll es in der wasserreichen Umgebung Potsdams anders sein – vor allem Havellandschaften, Seen, Flüsse und Kanäle künstlerisch visualisieren. Fließend geht die poetische Landschaftsmalerei in die abstrakten Arbeiten über. Form, Farbe und Komposition erhalten in der Abkehr von der Wirklichkeit eine größere Eigenständigkeit.

Feinfühlig und sinnlich, aber mitunter auch wild und expressiv präsentieren sich die Abstrakten Tendenzen in der Ausstellung. Als letztes Sujet erwarten den/die Besucher*in Interieurszenen in Malerei und Grafik, die sich motivisch mit privater und öffentlicher Lebenswelt auseinandersetzen.

Das Herz dieser Ausstellung besteht aus den Stimmen der Menschen, die durch ihre Statements für einen besonderen, individuellen Blick auf die Kunstwerke und auf Potsdam eintreten. Die Diversität der Perspektiven wird sich auch durch die Ausstellung ziehen und erneut werden wir Sie fragen: Welches Bild fasziniert Sie am meisten und warum?

Dr. Jutta Götzmann, Direktorin des Potsdam Museums und Ausstellungskuratorin, war die Zusammenarbeit mit Schulen ein besonders Anliegen: „Die Ausstellung ist durch den intensiven gemeinsamen Prozess der Vorbereitung bestimmt. Zu erstaunlichen Ideen gelangten Schülerinnen und Schüler des Hannah-Arendt-Gymnasiums in Potsdam und des Leonardo da Vinci Campus in Nauen. Ihre Beiträge, darunter ein Filmprojekt mit den Akteurinnen und Akteuren, sind in zwei Ausstellungsräumen zu sehen.“

Auch mit weiteren Ausstellungselementen wird der Gedanke der Mitbestimmung aufgegriffen. So lädt eine Wandgestaltung am Ausgang dazu ein, „neu zu kuratieren“, Kinder können sich beim Puzzeln mit einem zentralen Exponat auseinandersetzen und die Besucherinnen und Besucher werden gefragt: Welches Bild fasziniert Sie am meisten und warum?

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit vielen neuen Formaten lädt zum abwechslungsreichen Ausstellungs- und Depotbesuch ein. Zur Ausstellung erscheint außerdem ein begleitender Katalog.

Auf diese Künstler*innen der Ausstellung dürfen Sie sich freuen:

Wolfram Baumgardt, Ilse Fischer, Philipp Franck, Werner Gottsmann, Karl Hagemeister, Otto Heinrich, Christian Heinze, Martin Hoffmann, Otto Hundt, Hans Klohss, Max Koch, Ernst Ludwig Kretschmann, Paul Kuhfuß, Magda Langenstraß-Uhlig, Wolfgang Liebert, Harald Metzkes, Achim Mogge, Christa Panzner, Peter Panzner, Uwe Pfeifer, Stefan Plenkers, Curt Querner, Barbara Raetsch, Karl Raetsch, Susanne Ramolla, Kurt Robbel, Peter Rohn, Squaw Hildegard Rose, Gertrude Sandmann, Joachim Scheel, Scheiner, Alfred Schmidt, Hannah Schreiber de Grahl, Siegward Sprotte, Wolfgang Thiel, Unbekannter Künstler, Stephan Velten, Ulla Walter, Wolfgang Wegener, Anna Werkmeister