Skulpturenpfad entlang an der Havel vom Potsdam Museum zum Kulturquartier Schiffbauergasse

Walk of Modern Art

Stella Hamberg, Berserker I, 2007, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/ Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin.
Stella Hamberg, Berserker I, 2007, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/ Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin.
Stella Hamberg, Berserker I, 2007, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/ Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin.
Lichtinstallation „Habulamond“ , Rainer Gottemeier, Foto: Tobias Koch | Beleuchtungszeit 10 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts    beleuchtet
Lichtinstallation „Habulamond“ , Rainer Gottemeier, Foto: Tobias Koch | Beleuchtungszeit 10 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts    beleuchtet
Lichtinstallation „Habulamond“ , Rainer Gottemeier, Foto: Tobias Koch | Beleuchtungszeit 10 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts
Dynamisches Raumzeichen II, Plastik von Otto Herbert Hajek (© VG Bild-Kunst Bonn 2015, Foto: Michael Lüder)
Dynamisches Raumzeichen II, Plastik von Otto Herbert Hajek (© VG Bild-Kunst Bonn 2015, Foto: Michael Lüder)
Dynamisches Raumzeichen II, Plastik von Otto Herbert Hajek (© VG Bild-Kunst Bonn 2015, Foto: Michael Lüder)

Der Potsdamer Skulpturenpfad   ist am 16. März 2019, um eine künstlerische Position erweitert worden. Die feierliche Einweihung des aus Bronze gegossenen, überlebensgroßen „Berserkers“ erfolgte am Standort an der Alten Fahrt, in unmittelbarer Ufernähe zwischen den Skulpturen von Jörg Plickat und Otto Herbert Hajek.

Mit der 1975 in Friedberg geborenen Stella Hamberg, die anlässlich der Einweihung ihrer Skulptur über die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Stadtraum sprach, tritt erstmals eine international erfolgreiche Künstlerin in den Reigen des Potsdamer Walk of Modern Art. Dieser verbindet die beiden Kunstquartiere des Alten Marktes und der Schiffbauergasse entlang der Havel.

Nach ihrem Studium an der Hochschule für Bildende Kunst Dresden war sie bis 2006 Meisterschülerin bei Prof. Martin Honert. Im gleichen Jahr wurde ihr das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium verliehen, 2018 erfolgte ihre Auszeichnung mit dem Marianne Werefkin-Preis. Die in Berlin und Brandenburg lebende Künstlerin wird von der Galerie Eigen & Art vertreten, die über eine Dauerleihgabe die Aufstellung der ausgewählten Skulptur für drei Jahre ermöglicht. Den Kontakt zu Judy Lybke, der selbst Wahl-Potsdamer ist, knüpfte das Beiratsmitglied Renate Grisebach. Lybke, der auch die Ausstellung der Künstlerin 2016 im Kunstraum und in der Villa Schöningen unter dem Titel der ersten Potsdamer Kunstmeile unterstützt hatte, war von der Idee begeistert und trieb die Umsetzung des Projekts voran.

Die figürliche Bronzeskulptur „Berserker I“ bildet die nunmehr achte Position des Skulpturenpfads am Uferweg der Alten Fahrt. Mit ihrer Serie der Berserker schuf Stella Hamberg 2007 eine ganz eigentümliche Formensprache, die für eine ungebändigte Naturgewalt und Erdverbundenheit steht und symbiotisch mit dem umgebenden Naturraum agiert. Zugleich sind die Berserker mit ihrer rauhen und massiven Körperlichkeit ein bildlicher Ausdruck von Kraft und Energie. Der Künstlerin ist es ein besonderes Anliegen, diese Energie als geistige Kompetenz auszuweisen, die sie in eine körperliche, dynamische Präsenz verwandelt. Die Körper manifestieren in ihrer Haltung und Bewegung, in ihrer Materialität, in ihren fein durchmodellierten und offenen, zerklüfteten Partien Widersprüche und Gegensätze, die dem Betrachter vielfältige Deutungsebenen eröffnen.

Für diejenigen, die über den persönlichen Dialog mit dem Werk hinaus gerne mehr erfahren möchten, bietet sich die Möglichkeit, jeden 1. Samstag im Monat an den aktuellen Führungen „Kunst am Fluss“ teilzunehmen.

Mit dem Projekt „Walk of Modern Art“ soll die Einbeziehung von Bildender Kunst in städtische Freiräume wieder gestärkt werden. Der Skulpturenpfad verbindet daher den Kulturstandort Schiffbauergasse und das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte durch eine Abfolge von öffentlichen Standorten, die durch ihre individuellen Qualitäten vielfältige künstlerische Auseinandersetzungen mit dem Thema „Weg, Wasser, Landschaft“ ermöglichen.

Die Standorte definieren durch ihre räumlichen Beziehungen die Größe der Objekte und ermöglichen auch das angrenzende Wasser als Installationsfläche. Die künstlerischen Objekte können temporär oder dauerhaft aufgestellt werden und ihre Realisierung lässt vielfältige Möglichkeiten der Beteiligung wie Patenschaften, Leihgaben, Wettbewerbe, Symposien, Schenkung oder Ankauf zu. Der breite konzeptionelle Ansatz ermöglicht so einen Dialog zwischen regionalen, überregionalen und internationalen künstlerischen Positionen. Zu den beteiligten Künstlern zählen u. a Jörg Plickat, Rudolf Valenta, Herbert Mehler, Armando,  Rainer Gottemeiers und die Berliner Künstlerin Stella Hamberg.